Wenn Sie in ihrer Hobby-Werkstatt regelmäßig sägen, hobeln oder schleifen, benötigen Sie einen leistungsstarken Werkstattsauger. Die Geräte eignen sich nicht nur dazu, die Werkstatt sauber zu halten, sondern können auch als direkte Staubabsaugung an zahlreichen elektrischen Werkzeugen verwendet werden.
Wir erklären in diesem Beitrag, was das Besondere an Werkstattsaugern ist, warum ein normaler Staubsauger für die Werkstatt nicht geeignet ist und welche Werkstattsauger für Hobby-Handwerker interessant sind.
Warum ist ein Werkstattsauger so wichtig?
Beim Bohren, Schleifen und Sägen entstehen gerade bei größeren Bauprojekten eine Menge Staub und Sägespäne. Diese verschmutzen nicht nur die Werkstatt, sondern stellen auch ein gesundheitliches Risiko dar. Gerade Hobby-Handwerker unterschätzen häufig die Gefahr, die schon von kleineren Mengen Holzstaub ausgeht.
Das Einatmen von Staub und Sägespänen kann neben allergischem Schnupfen, Hauterkrankungen, Husten und Asthma auch Krebs auslösen. Besonders beim Schleifen von behandeltem Holz besteht der Staub nicht nur aus dem Naturmaterial, sondern enthält auch Partikel von Farben, Lacken und/oder Lasuren.
Kleine Alternative
Wer eine handliche Alternative zum ausgewachsenen Werkstattsauger sucht – wir haben (hier) zwei Bosch Handstaubsauger mit Akku getestet.
Staub beim Arbeiten absaugen
Ein Werkstattsauger reduziert die Belastung der Atemluft erheblich, wenn er bereits während der Holzarbeiten eingesetzt wird. Um die Werkstatt beim Arbeiten möglichst sauber zu halten und um Ihre Gesundheit zu schützen, sollten Sie größere Mengen Staub bereits bei der Entstehung absaugen.
Viele Werkstattsauger sind zu diesem Zweck mit einer integrierten Steckdose ausgestattet, an die Sie die Säge oder die Schleifmaschine anschließen können. Mit dem Starten des Werkzeugs wird auch der Werkstattsauger automatisch in Betrieb genommen und verhindert so, dass sich Sägespäne und Staub übermäßig im Raum verteilen und sich in der Atemluft anreichern.
Welche Staubklasse muss der Werkstattsauger haben?
Je höher die Staubklasse ist, desto besser lässt sich die Staubbelastung im Raum reduzieren. Beim Kauf eines Werkstattsaugers gibt die Staubklasse des Gerätes darüber Aufschluss, wie hoch die Leistung des Filtersystems ist und wie viel Staub der Werkstattsauger in die Raumluft durchlässt (Durchlasswert).
- Staubklasse L: < 1% Durchlass
- Staubklasse M: < 0,1 % Durchlass
- Staubklasse H: < 0,005 % Durchlass
Welche Staubklasse nun für den eigenen Anwendungsfall die beste ist, müssen Sie anhand der Stäube ermitteln, die überwiegend in Ihrer Werkstatt anfallen. Als gering gefährlich gelten normaler Hausstaub und Staub, der bei der Bearbeitung von Gips, Kalk oder Sand entsteht. In diesen Fällen ist ein Werkstattsauger der Staubklasse L ausreichend.
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Holzbearbeitung
Für die Holzbearbeitung wird bereits empfohlen, einen Werkstattsauger mit Staubklasse M zu verwenden. Holz- und Metallstaub gelten bereits als mittelmäßig gefährlich für die Gesundheit, sodass idealerweise nicht mehr als 0,1% der eingesaugten Stäube das System wieder verlassen sollten.
Während im gewerblichen Bereich für die Holzbearbeitung kein Weg an der Staubklasse M vorbeiführt, können Hobby-Handwerker nach eigenem Ermessen selbst entscheiden, ob sie sich für diese Zertifizierung entscheiden wollen. Unabhängig von der Filterleistung sind Werkstattsauger der Staubklasse L in der Regel ausreichend für die Hobby-Werkstatt.
Hier wird’s gefährlich – Beton & Co.
Gefährliche Stäube entstehen beispielsweise bei der Bearbeitung von Beton, Werkstoffen, die Mineralfasern enthalten oder Asbest. Ein Werkstattsauger der Staubklasse H ist in diesen Fällen ein Muss!
Werkstattsauger oder normaler Staubsauger?
Haushaltsübliche Staubsauger verfügen nicht über eine Anschlussmöglichkeit für das Elektro-Werkzeug und eignen sich darüber auch sonst kaum dazu, die Werkstatt oder den Hobby-Keller nach getaner Arbeit durchzusaugen. Darüber hinaus verfügen Werkstattsauger über einen leistungsfähigen Staubfilter, der verhindert, dass große Mengen des eingesaugten Staubes über das Lüftungssystem in die Raumluft abgegeben werden.
Bei haushaltsüblichen Staubsauger werden keine großen Anforderungen an das Filtersystem gestellt. In modernen Geräten ist zwar ein Hepa-Filter integriert, der für das Saugen haushaltsüblicher Mengen Hausstaub oder kleinerer Mengen an anderen Verschmutzungen (z. B. Sand aus dem Sandkasten) ausreichend ist. Sobald die Anforderungen aber steigen, sind Haushaltsstaubsauger für Hobby-Handwerker nicht mehr geeignet.
Nicht genug Volumen
Dazu kommt, dass gewöhnliche Staubsauger nur über einen relativ kleinen Staubbeutel verfügen, der beim Einsatz in der Werkstatt sehr häufig geleert werden muss; mit entsprechenden Folgekosten. Werkstattsauger hingegen verfügen über einen großen Auffangbehälter, der häufig 20 bis 30 Liter Volumen aufweist und damit deutlich längere Arbeitseinsätze erlaubt, bevor er entleert werden muss. Die in Werkstattsaugern verwendeten Vlies-Filterbeutel haben ebenfalls ein deutlich größeres Fassungsvermögen und halten auch den hohen Belastungen besser stand.
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Nass-Sauger
Nicht zuletzt können viele Werkstattsauger auch zum Aufsaugen von Flüssigkeiten verwendet werden. Im unteren Bereich ist dafür idealerweise eine Ablassschraube oder ein Ventil integriert, mit dem Sie auch einen großen, vollen Behälter problemlos entleeren können, ohne das Gerät anheben und auskippen zu müssen.
Beutelloser Werkstattsauger
Wie handelsübliche Staubsauger sind auch Werkstattsauger häufig mit einem Filterbeutel ausgestattet. Dieser kann einfach und staubarm entsorgt werden, wenn er voll ist.
Beutellose Werkstattsauger haben den Vorteil, dass keine Folgekosten für die Staubbeutel anfallen und dass das Behältervolumen in der Regel größer ist als das Fassungsvermögen des Staubbeutels. Werkstattsauger ohne Beutel kommen vor allem im gewerblichen Bereich zum Einsatz, wo große Flächen mit hoher Leistung in kurzer Zeit gereinigt werden müssen.
Für Hobby-Handwerker sind beide Varianten unserer Meinung nach gleich gut geeignet. Zu beachten ist aber, dass die beutellose Variante zumeist in größer dimensionierten Geräten zu finden ist und diese mit einem entsprechend hohen Anschaffungspreis einhergehen.
Bosch Professional Industriestaubsauger GAS 35 M AFC
Der Bosch Professional Industriestaubsauger GAS 35 M AFC kann zum Nass- und Trockensaugen verwendet werden und verfügt über die Staubklasse M. Eine integrierte Steckdose ermöglich das automatische Ein- und Ausschalten von angeschlossenen Geräten.
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Zum Aufsaugen von festem Schmutz kann der Bosch Werkstattsauger wahlweise mit oder ohne Vlies-Filterbeutel verwendet werden. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich beim Saugen ohne Beutel der Filter schnell zusetzt. Besonders praktisch: Die Oberseite des Bosch Werkstattsaugers verfügt über eine Aufnahme für die Bosch L-BOXX.
Eigenschaften und technische Daten:
- Staubklasse: M
- Leistung: 1.380 Watt
- Saugkraft: 254 mbar
- Luftstrom: 74 l/s
- Behältervolumen: 35 Liter
- mit Gerätesteckdose
- Ein-/Ausschaltautomatik
- Gewicht: 12,4 kg
Kärcher Mehrzwecksauger WD 6 P Premium
Der Kärcher Mehrzwecksauger WD 6 P kann mit und ohne Filterbeutel verwendet werden und verfügt darüber hinaus über einen großen Behälter mit 30 Liter Fassungsvermögen. Laut Hersteller ist er für feinen und groben Schmutz geeignet. Außerdem verfügt er über eine automische Steckdose für Elektro-Werkzeuge und eignet sich auch für das Aufsaugen Flüssigkeiten.
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Mit einer Leistung von 1.300 Watt eignet sich der Kärcher Werkstattsauger vor allem für Hobby-Handwerker, die ihren Werkstattsauger beutellos betreiben wollen und ein Gerät mit großem Auffangbehälter suchen. Sowohl zum Reinigen der Werkstatt als auch zum Anschluss an Elektro-Werkzeuge ist dieser Werkstattsauger sehr gut geeignet.
Angaben zur Filterklasse sucht man beim Kärcher Werkstattsauger leider vergeblich.
Eigenschaften und technische Daten:
- Leistung: 1.300 Watt
- Saugkraft: 260 Air Watt
- Behältervolumen: 30 Liter
- mit Blasfunktion
- inkl. Ablassventil
- mit Gerätesteckdose
- Ein-/Ausschaltautomatik
- Gewicht: 9,1 kg
Einhell Nass-Trockensauger TE-VC 2230 SA
Mit dem großen Behältervolumen von 30 Litern eignet sich der Einhell Nass-Trockensauger TE-VC 2230 SA für die Reinigung einer großen Hobby-Werkstatt. Zum Sägen, Hobeln und Schleifen können Elektro-Werkzeuge über die integrierte Steckdose betrieben und gemeinsam mit dem Werkstattsauger ein- und ausgeschaltet werden.
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- Ein Fehlluftregler befindet sich direkt zur...
Über eine zertifizierte Staubklasse verfügt der Einhell Werkstattsauger nicht.
Eigenschaften und technische Daten:
- Leistung: 1.150 Watt
- Saugkraft: 220 mbar
- Behältervolumen: 30 Liter
- mit Blasfunktion
- inkl. Ablassventil
- mit Gerätesteckdose
- Ein-/Ausschaltautomatik
- Gewicht: 9,85 kg
Makita VC2512L Nass- & Trockensauger „Klasse L“
Zum Abschluss stellen wir Ihnen noch den Makita VC2512L vor, der auch als Klasse L Sauger zertifiziert ist. Das Gerät bietet solide Makita-Qualität und ein sehr gutes Filtersystem, das sich nicht so leicht „zusetzt“. An das Gerät können Werzeuge mit bis zu 2600 Watt angeschlossen werden. Die Leistungsaufnahme des Saugers selbst beträgt 1000 Watt – damit reizen Sie einen typischen Stromanschluss zuhause auch ziemlich genau aus. Der Staubbehälter fasst 25 Liter.
- Für Stäube mit MAK Werten > 1 mg/m³ und...
- Für Nass- und Trockenbetrieb
- Mit Push und Clean Filterreinigungssystem
- Waschbares PET-Vlies-Filterelement mit hoher...
- Praktische Kabelhalterung
Eigenschaften und technische Daten:
- Leistung: 1.000 Watt
- Saugkraft: 210 mbar
- Behältervolumen: 25 Liter
- mit Blasfunktion
- mit Gerätesteckdose 2600 Watt
- Ein-/Ausschaltautomatik
- Gewicht: 7 kg
Cleveres Zubehör zu Ihrem Werstattsauger
Ein universelles Reduzierstück spart einem in der Werkstatt beim Absaugen jede Menge Ärger und kostet nicht viel!
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- Für alle Parkside Nass Trocken Sauger
- Passend für z.B. Makita, Bosch, Festo, Kärcher...
- Passend für Einhell Nass Trocken Sauger
- Passend für alle gängigen Staubsauger /...
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Bildnachweise: Titel: hobby-werkzeug.de / Pixabay / Amazon - Produktbilder: Amazon - Letzte Aktualisierung am 11.12.2024 / *Affiliate Links
Ich habe eune grünen Bosch AdvancedVac 20 in der Garage – das Ding saugt wie verrückt. Aber trotzdem würde ich mir nie wieder eine Sauger fürs Grobe holen, der mit Beuteln funktioniert. Das ist einfach nicht praxistauglich.
Der nächste ist Beutellos und wieder von Bosch.
Dann doch den GAS 20 von Bosch Professional – der geht auch ohne Beutel und läuft mir recht vernünftig für den Preis.